Zusammenhänge zwischen dem Ökosystem ‚Weinberg‘ und dem Endprodukt, Teil 1

Geposted von Florian Gerber am

Fast alle unserer Weinlieferanten sind kleine und mittlere Erzeuger, deren jährliche Produktionsmenge unter 150.000 Flaschen liegt und bei denen die handwerkliche Erzeugung von Trauben hoher Qualität im Vordergrund steht und bei der heutigen weltweiten Konkurrenz immer wichtiger wird.

Die Qualität eines Weines wird unbedingt zunächst im Weinberg erzeugt, nicht im Keller. Ein sehr wichtiger Faktor für die Qualität des Weines ist das ‚Terroir‘ – der ‚Große Johnson‘ bezeichnet mit ‚Terroir‘ den Boden, aber noch mehr, nämlich die ganze natürliche Umgebung, in der die Rebe wächst und der Wein gewonnen und ausgebaut wird.

Untersuchungen des französischen Mikrobiologen Claude Bourguignon haben gezeigt, dass in manchen französischen Weinbergen die bakterielle Aktivität des Bodens geringer als diejenige des Sahara-Sandes ist. Die sog. kontrollierten Ursprungsbezeichnungen wie AOC in Frankreich oder DOC in Italien berücksichtigen nicht, ob der Boden lebendig oder tot ist, ob ständig Erde herangekarrt werden muss oder nicht, ob mit dem Inhalt von Abfällen oder mit echtem Kompost gedüngt wird (zitiert nach: Weineinkaufsführer ‚Bioweine‘‚ 99, Redaktion Vinum, Bern und Stuttgart) .

Der Winzer sollte fundamental bei der Wahl der Rebsorten nicht nur den Absatzmarkt und dessen Moden berücksichtigen, sondern die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Bodens, die Lage (Anbau in der Ebene oder in Hanglagen) und das Mikroklima (d.h. die unmittelbare Umgebung der Reben).


© Georg Tedeschi


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